Singer/ Songwriter
Grosse Dinge
Und i kann mi no erinnern, es war zeitlich in der Früh 
Wie dr Mond no blass am Himmel g'standa isch 
I ben leise aus der Tür g'schlupft,  i war no a kloiner Bua 
Große Dinge wollt i tun, des war mol g'wiß 
I bin rumgrannt  ueber'd Wies hundert Meter bis zum Wald 
Mit'm Pfeil und Bogen in der kloina Hand 
Und im dünnen Morgennebel war die Sonn scho unterwegs 
Und hat Spinnenweben feine Fäden g'spannt – über's Land 
Net weit auf oiner Lichtung han i mir a Hütte baut 
Aus'm Reisig, der dort g'legen isch am Grund 
Han mi g'fühlt als Indianer  und han durch die Äste g'schaut 
A paar Heidelbeern neig'schteckt en da Mund 
I war frei und ungebunden, koiner hot zu mir was g'sagt 
Nur a Kuckuck aus der Ferne war zu hörn 
Und so isch der Tag verganga, bis zur Abenddämmerung hin 
I han g'spürt, die ganze Gegend han i gern - bis hoch zu de Stern 
 
Große Dinge zu vollbringen, war mei allergrößter Wunsch 
Große Dinge an die kloine Buba g'laubn 
Böse Drachen zu bezwingen, a Prinzessin zu befrein 
Und dem Bua vom Nachbarn oine runterhaun -  der tät blöd schaun ! 
Große Dinge zu vollbringen, war mei allergröschter Wunsch
Große Dinge an die kloine Buba g'laubn 
Blöde Lehrer niedersingen und mei Freundin zu befrein 
ond der Frau vom Nachbarn onder d’ Röcke schaun- i tät mers traun!
 
Und i kann mi no erinnern, als dann Abend worda isch 
Bin i hoim do hot die Omama scho gwartet
Die hot gschempft: "Mensch, bisch du dreckig, 
wie du aussiesch, kloiner Bua, 
aber dann hot se mit'm Kaiserschmarrn net g'spart. 
Große Dinge zu vollbringen, war mei allergröschter Wunsch 
Große Dinge an die kloine Buaba g'laubn 
Mittlerweile hot sich des ellas, sozusagen relativiert 
Nur den Kaiserschmarrn, den tät i gern no han - der war ein Traum !
Georg Danzer
Schwäbisch von HSR 5/04
Ein Lied, das ich ganz genauso Wort für Wort geschrieben hätte, mir bleibt es nur, es gut zu interpretieren!
©HSR 2004
        




















