Singer/ Songwriter
Er kam zur Welt an einem trüben Novembertag
In jenem Teil der Stadt, wo es nie Sonne gab
Die Mutter war betrunken, der Vater verschwunden
Und eh' das Kind sein erstes Wort noch gesprochen
Hat man über ihn schon den Stab gebrochen
Du kannst kämpfen und schrei'n
Du fällst immer bergab
Wie ein rollender Stein
Denn ein morscher Baum
Trägt keine guten Früchte!
Andre Kinder wollten nie mit ihm spielen
Allen Hass der Erde ließ man ihn fühlen
In der Schule saß er neben leeren Stühlen
Er lernte voller Eifer, Tag und Nacht
Aber fing er an zu stottern, haben alle gelacht!
Du kannst kämpfen und schrei'n
Du fällst immer bergab
Wie ein rollender Stein
Denn ein morscher Baum
Trägt keine guten Früchte!
Mit Vierzehn kam er irgendwo in die Lehre
Lernte Brötchen holen, die Werkstatt auskehren
And're führten längst schon Mädchen spazieren
Auch er wollte einer mal imponieren
Sie hieß Su und hatte rote Haare
Er knackte Automaten, stahl heiße Ware
Doch der Richter gab ihm dafür zweieinhalb Jahre!
Du kannst kämpfen und schrei'n
Du fällst immer bergab
Wie ein rollender Stein
Denn ein morscher Baum
Trägt keine guten Früchte!
Zurück in Freiheit, plante er ein neues Leben
Doch es wollte keiner ihm Arbeit geben
Einmal sagte einer: „Hau ab, Genosse!
Geh, woher du kommst, zurück in die Gosse!“
Da schlug er zu wie blind, mit all seiner Kraft!
Und als sie dann ins Schloss fiel, die Tür aus Eisen
Schrie er: „Habt ihr's nun geschafft, es zu beweisen?
Du kannst kämpfen und schrei'n
Du fällst immer bergab
Wie ein rollender Stein
Denn ein morscher Baum
Trägt keine guten Früchte!“